Zum Thema Fundamentbau findet man im Internet eine Menge Informationen. Es gibt viele Meinungen darüber welches denn nun das richtige Fundament für ein Gartenhaus ist. Grund genug für uns, sich hier mal dem Thema zu widmen, speziell dem Fundament für ein Holzhaus.
Was ist denn eigentlich ein Fundament? Ist das eine Bodenplatte oder auch schon ein paar lose auf den Untergrund gelegte Steine, Ziegel oder Gehwegplatten? Hohlblocksteine, ausgerichtet als Streifen, verfüllt oder nicht? KG-Rohre mit Beton aufgefüllt, oder gibt es einen speziellen Fundamentstein? Uns was eignet sich am besten bei einer Hanglage?
Allgemeines
Für Gartenhäuser kommen verschieden Fundamentvarianten in Betracht, die Betonplatte, mit oder ohne Bewehrung, das Streifen- oder Punktfundament.
Im Bauwesen wird ein Fundament als Teil der allgemeinen Gründung aufgefasst. Hier üblicherweise im Verständnis als Flachgründung (Abgrenzung zur Tiefgründung mit Pfählen). Sie bestehen hauptsächlich aus Stein und Beton. Quelle: http://de.wikipedia.org/
wiki/Fundament
Grundsätzliches
Das Fundament sollte immer ca. 2 cm kleiner als das Sockelmaß des Hauses sein. Damit kann das an der Außenwand herunterlaufende Wasser nicht auf Ihr Fundament gelangen und somit Feuchtigkeit eindringen lassen. Wichtig auch: ihr Fundament sollte in Waage sein, also verwendet man am besten ein Nivelliergerät oder arbeitet beim Ausrichten mit der Richtschnur und der Wasserwaage. Unter einem Holzhaus sollte nach Möglichkeit Luft zirkulieren - so dass ein Eindringen von Feuchtigkeit von Vornherein unterbunden wird. Neben einer guten Feuchtigkeitssperre sollte man also auch dafür sorgen, dass das Haus selbst auf Kanthölzern steht und nicht direkt auf dem Fundament. Wenn sie diese drei Punkte beachten werden sie lange Zeit Freude an ihrem Holzhaus haben.
Unsere Empfehlung daher: Das Punktfundament
Früher hat man hier noch Pfähle aus Roßkastanie oder Eiche verwendet. Die Haltbarkeit war begrenzt. Inzwischen baut man mit deutlich haltbareren Materialien wie z.B. Recyclingkunststoff. Es ist leichter als Beton aber einfacher mit Werkzeugen zu bearbeiten. Es gibt Rundpfosten in unterschiedlichen Längen und Stärken, das Material gilt als unverrottbar, es ist wasserabweisend und frost- und witterungsbeständig. Da zur Herstellung dieses Materials Sekundärrohstoffe verarbeitet werden, werden die natürlichen Ressourcen unserer Erde geschont und Müllberge abgebaut. Eine sinnvolle Sache... Das Punktfundament ist besonders gut bei Hanglagen geeignet. Mit unterschiedlich langen Rundpfosten gleichen sie das Gefälle leicht und in kürzester Zeit aus ohne das Gelände auffüllen oder begradigen zu müssen. Auch ein Abtragen des Bodens und Einbringen einer Frostschicht ist nicht erforderlich. Das spart Aufwand und damit Zeit und Geld. Ein weiterer Vorteil ist die natürliche Unterlüftung von unten, die sich nun automatisch ergibt. Wem das Fundament zu offen ist kann Lochbleche oder Holzbretter einfach von außen an den Rundpfosten anschrauben und sein Fundament damit verkleiden. Aber - dichten sie es nicht völlig ab - ein wenig Luft sollte zirkulieren können... Zuletzt sei noch auf ein letztes Plus des Punktfundamentes hingewiesen: sollte es mal erforderlich sein, kann man es ganz sicher schneller wieder entfernen als eine Bodenplatte oder ein Streifenfundament mit darunter liegender Frostschutzschicht... All diese Überlegungen haben uns vor etwa acht Jahren dazu gebracht fast nur noch Punktfundamente mit Kunststoff-Palisaden zu bauen.
Das Erstellen eines Punktfundamentes
Als erstes sollte man die Außenmaße des Gartenhauses mit einer Schnur abspannen. Dazu baut man ein sogenanntes Schnürgerüst. Mit dessen Hilfe lässt sich die Rechtwinkligkeit des späteren Fundamentes ziemlich genau einrichten. Anschließend markieren Sie sich die 4 Eckpunkte auf dem Boden. Graben Sie dort 4 Löcher, ca. 1/4 der Länge der Rundpfosten sollte dann noch aus dem Loch herausschauen. Jetzt werden die unten angespitzten Rundpfosten mit einem schweren Hammer und einigen kräftigen Schlägen noch ein Stück in den Boden getrieben. Beachten sie die lotrechte Ausrichtung des Rundpfostens. So verfahren Sie an jedem Eckpunkt. Mit Hilfe einer Laserwasserwaage oder eines Richtscheites nivellieren sie nun alle Rundpfosten auf eine Höhe. Sind alle 4 Palisaden gesetzt, werden die Löcher vorsichtig mit Beton ausgegossen. Jetzt nehmen Sie ein langes gerades Brett und übertragen die Abstandsmaße der Palisaden. Auf dem Fundamentplan sollten Sie alle relevanten Maße finden. Übertragen Sie die Maße auf den Boden. Jetzt heißt es wieder Löcher graben, Rundpfosten setzen, Beton anrühren und einbetonieren. Jetzt sollte es bei Ihnen etwas so aussehen. Unmittelbar vor Aufstellen das Holzhauses befestigen Sie die Kanthölzer mittels Schrauben 6/200 mm auf den Pfosten. Ihr Fundament sieht jetzt wahrscheinlich so aus und sie sind mit dem Fundamentbau fertig. Sollte der Untergrund stark abschüssig sein können Sie die Balken noch mit einer Schalung versehen. Das bietet ihnen bei der Montage einen sicheren Stand.
Die Materialien für ein solches Punktfundament bekommen sie natürlich in unserem Shop oder in unserer Ausstellung. Sollten sie ihr Fundament nicht selbst erstellen wollen, stehen wir dafür gern zur Verfügung, sprechen sie uns bitte an.
Auch bei weiteren Fragen oder Anregungen kontaktieren sie uns bitte, am schnellsten per email.